Nemea ist ein Tal mit Hügeln und Weinbergen im Nordosten des Peloponnes. Heute herrscht hier Ruhe und Frieden, aber in der Antike war Nemea ein Ort, an den Pilger und Athleten aus ganz Hellas strömten. Mit Nemea ist einer der bekanntesten Mythen des antiken Griechenlands verbunden, die Heldentat des Herakles. Der Legende nach kämpfte Herakles hier gegen den Löwen von Nemea, dessen Fell für Waffen undurchdringlich war. Er erwürgte den Löwen mit bloßen Händen, zog ihm das Fell ab und trug es seitdem als Symbol für Kraft und Mut, wie wir es auf Abbildungen sehen können. Zu Ehren des Zeus wurden hier die Nemeischen Spiele abgehalten, zu denen Athleten aus der ganzen antiken Welt zusammenkamen und die neben den Olympischen Spielen zu den vier großen Spielen zählten. Die Athleten traten im Laufen, Speerwerfen und Ringen gegeneinander an, und die Sieger wurden mit Sellerie gekrönt, einer Pflanze, die in dieser Gegend als heilig galt. Heute kann man in Nemea die beeindruckenden Ruinen des Zeustempels mit erhaltenen Säulen, das antike Stadion und den Steintunnel sehen, durch den einst die Teilnehmer der Nemeischen Spiele gingen. Das heutige Nemea lockt nicht nur mit antiken Ruinen und Legenden, sondern auch mit seinen Weinen. In den fruchtbaren Tälern dieser Region entsteht der berühmte Agiorgitiko, ein vollmundiger Rotwein, der seit der Antike für seinen unvergleichlichen Geschmack und sein Aroma geschätzt wird.
Korinth, Griechenland
Korinth, Griechenland
Korinth, Griechenland