Im Jahr 1913 wurde am Westhang des Hügels des Propheten Elias, etwa einen Kilometer vom Akropolis von Tiryns entfernt, ein Kuppelgrab ausgegraben. Zu ihm führt ein 13 m langer und fast 3 m breiter Weg, der mit Kalksteinplatten gepflastert ist. Der Eingang war mit Fresken mit Schnörkeln verziert, und darüber befand sich eine monolithische Platte mit den Maßen 3×2×0,4 m. Die Kuppel mit einem Durchmesser von etwa 8,5 m besteht aus großen Steinen und Kalksteinplatten. Auf der Nordseite wurde eine Grabstätte ohne Verzierungen und mykenische Keramik gefunden – wahrscheinlich wurde das Grab in der Römerzeit geplündert oder gar nicht genutzt. Der Zeitpunkt seiner Errichtung fällt mit der dritten Bauphase der Akropolis zusammen. Die gefundenen Scherben protokorinthischer Keramik deuten darauf hin, dass es in dieser Zeit hier einen Heldenkult gab. In der Römerzeit wurde der Innenraum der Grabstätte als Ölmühle genutzt. Südwestlich davon wurde in den 1980er Jahren eine zweite Kuppelgrabstätte teilweise ausgegraben. Am Osthang des Berges des Propheten Elias wurde 1915 ein antikes Friedhof mit Kammergräbern gefunden. Archäologen untersuchten etwa fünfzig in weichen Fels gehauene Grabstätten. In ihnen wurden Menschen vom 16. bis zum 12. Jahrhundert v. Chr. beigesetzt. Die meisten Gräber wurden bereits in der Antike geplündert, möglicherweise entstand damals der „Schatz von Tiryns”. Einige Gräber wurden auch später, nach dem Untergang der mykenischen Zivilisation, noch genutzt. Heute ist der Ort unter der Erde verborgen und mit Zitrusbäumen bepflanzt. Es ist kaum zu glauben, dass sich unter diesen Hainen einst eine antike Nekropole befand.
Nafplio, Griechenland
Nafplio, Griechenland
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